Die Dezember-Ausgabe der Düssel-Flaneur-Kolume in der WZ würdigt Düsseldorfer Einkaufs-Legenden.
Bei Lütgenau waren es Spielsachen, bei Funkhaus Evertz, Schlembach und im Musicshop Schallplatten und CDs und im Stern-Verlag Bücher: Eine „Shoppingtour“ entlang verschwundener Geschäfte – mit einem Finale an der Mata-Hari-Passage.
Nachzulesen ist der Text in der heutigen Düsseldorf-Ausgabe der Westeutschen Zeitung, in der seit Juli 2018 eine Kolumne zum Blog erscheint. Neben den „Legenden“ ebenfalls erwähnt: Der Platten- und Hifi-Laden Schaulandt, der Modeladen Factory und der Club Line Light.
Vom Funkhaus Evertz (schloss 1991) waren leider keine Fotos des Gebäudes oder der Ladenfläche aufzutreiben. Hier immerhin ein Prospekt aus den 1980ern …
Lieber Düssel-Flaneur,
der Bericht über die Einkaufs-Legenden ist m. E. nicht vollständig. Sie haben u.a. über Funkhaus Evertz und Schlembach geschrieben, aber haben Sie da nicht Radio Sülz & Co. auf der Flinger Str. 34 vergessen? Unser Familienbetrieb war eine Institution in Düsseldorf und unsere Schallplattenabteilung war über Düsseldorfs Grenzen hinaus bekannt. In den 70er Jahren habe ich neben dem Hauptgeschäft sehr erfolgreich den „Hit-Shop“ geführt, das Pendant zum „Music-Shop“. Falls Sie noch Infos benötigen, mailen Sie mich an.
Mit freundlichem Gruß
Liebe Erika ,
vielen Dank für Ihr Schreiben. Natürlich habe ich schon von Radio Sülz gehört. Allerdings ging es der Kolumne darum, aus einer sehr subjektiven Perspektive etwas über Geschäfte zu erzählen, die ich selbst erlebt habe, und selbst diese Aufzählung kann nie wirklich vollständig sein, sondern nur einen Ausschnitt bieten (auch WOM auf der Flingerstraße ist nicht erwähnt). Da ich (geb. 1971) Radio Sülz in meiner Kindheit und Jugend nicht bewusst erlebt habe (dafür war ich zu jung), ist es in dem Text auch nicht enthalten. Das wurde also nicht bewusst ausgelassen, und ich erlebe in facebook-Foren auch immer wieder, dass sich Leute sehr lobend über ihr Geschäft äußern. Falls ich noch einmal etwas zum Thema schreiben sollte, würde ich mich melden.
Beste Grüße,
Sebastian Brück
Hallo,
ich kenne Radio Sülz noch von der Mittelstrasse, weiß aber nicht mehr genau die Hausnummer.
Viele Grüße
Siehe unten, Haus Nr. 34
Toller Laden, tolle Zeiten – leider Geschichte, aber eine schöne!
Hallo
Ich war früher jeden Samstag dort einkaufen, in der Klassik Abteilung gab es unzählige Verkäufer, Bereich Oper, Klavier, Orgel, Lied, Streicher, in jeder Sparte einen Spezialisten.
Haben Sie noch Fotos?
Habe Herrn Persch bei Ihnen kennengelernt und bin ihn durch alle Läden treu geblieben
Volker Zimmermann
Ja, das war auf der Flinger Strasse 34, aber Radio Sülz muss irgendwann zur Mittelstrasse umgezogen sein.
Ich habe mal recherchiert und in einem Kommentar unter folgendem Artikel diese Info hier gefunden: „(…) Radio Sülz war dort, wo heute der Carhartt Shop ist. (…)“
Der Carharrt-Shop residiert auf der Mittelstraße 16. Damit hätten wir also die korrekte Adresse für die Mittelstraße-Filiale von Radio Sülz …
Siehe: https://the-duesseldorfer.de/wenn-dj-opa-alle-seine-platten-durchhoert-folge-3/
Danke für die Information. Weiß jemand vielleicht wann Radio Sülz geschlossen hat? Ich habe dort 1986 noch ein DUAL Cassettendeck gekauft.
Ihr Lieben Plattenfreunde-
als sich meinen Eltern und mir nach einem -Eignungstest- beim
Arbeitsberater des Arbeitsamtes 1964 die Frage stellte:
wo soll der Knabe seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann
antreten, ging das Klinkenputzen und der Kugelschreiberverbrauch
los.
Schließlich erbarmte sich die Firma „Hans van Son & Co“ in der
Flinger Straße meiner. Es handelte sich um eine -Tochterfirma-
von „Radio Sülz“; im Keller gab es Fernseher, im EG waren die
Schallplatten, im 1. Stock HiFi Geräte sowie Musiktruhen und
Dampf- sowie Transistorradios
Und die JAZZ BÖRSE! Hier herrschte auf ca. 30qm ein gewisser
Heinz Friedrich, gebürtiger Berliner mit entsprechendem
Charakter.
Aus aller Welt wurden Jazz-Platten importiert. Zum Beispiel
aus Australien die =Swaggy EP‘s=, die mit 33 Umdrehungen
abzuspielen waren und wahre Perlen der frühesten Jazz
Geschichte präsentierten, teils die Ohren mit Rauschorgien
verwöhnend.
Es gab kaum eine Kneipe in der Altstadt, die nicht hier
ihren Bedarf an Jazz-Platten deckte. Aber auch Musik-
läden aus ganz Deutschland orderten hier. Freilich, ich
weis doch: schließlich musste ich mehrmals in der Woche
die Päckchen und Pakete mit der Sackkarre zur Post
schaffen. Es gab sogar einen eigenen Jazz Börse Katalog!
(Musste natürlich auch verschickt werden!)
Es waren harte, aber auch schöne Jahre mit dem Privileg,
jede Neuerscheinung anhören zu dürfen. Worum mich
Viele beneideten.
Jazzige Grüße
Njk
Danke fürs Teilen dieser Erinnerungen! 🙂