Mal Sondock und Nino de Angelo
Schön bei der Eröffnung unter Beschuss: Mal Sondock und Nino de Angelo 1988 im Steakhaus "Buffalo Mal", Schadowstr. 78, Düsseldorf (Foto: Thomas Bujack)

Mal Sondocks Düsseldorfer Steakhaus

in Düsseldorf/Popkultur/Zeitungskolumne

Als Nachtrag zur vielgeteilten WZ-Kolumne über die Radio-Legende Mal Sondock: eine kurze „Steakhaus-Geschichte“ in zwei Bildern.

Die an dieses Blog angelehnte Kolumne in der Westdeutschen Zeitung würdigte im Mai 2019 einen der „größten“ und einflussreichsten Moderatoren der deutschen Radiolandschaft: den gebürtigen Texaner Mal Sondock.

Vorspann: „Vor zehn Jahren starb die WDR-Radio-Legende Mal Sondock. Bis Mitte der 80er-Jahre prägte er weit über NRW hinaus die Popkultur in Deutschland – und eröffnete nebenbei in Düsseldorf ein texanisches Steakhaus. Unser Autor erinnert sich.“ Hier nachlesen. 

Weil die Info bei Wikipedia nicht stimme, habe ich bei der Vorrecherche lange nach der richtigen Adresse bzw. dem richtigen Gebäude gesucht, in dem Mal Sondock in den 1980ern sein Steakhaus „Buffalo Mal“ eröffnete.

Glücklicherweise habe ich durch den Fotografen Thomas Bujack die exakten Infos dazu erhalten: Das Steakhaus befand sich nämlich nicht, wie bei Wikipedia nachzulesen, am Wehrhahn, sondern an der Schadowstraße 78. Der Vormieter des Buffalo Malo war das Hifi-Fachgeschäft Radio Kürten, mit einer schmalen Geschäftsfront, die erst im hinteren Geschäftsteil breiter wurde und bis zur Liesegangstraße reichte. Rechts neben dem Steakhaus befand sich eine Bäckerei (Heute: Bäckerei Oehme), noch ein Haus weiter rechts eine Metzgerei sowie der Aufgang zu einem chinesischen Restaurant. Und links um die Ecke fand man an der Liesegangstraße noch eine Papeterie mit Schreibwaren und Geschenkartikeln.

In dieser Nachbarschaft richtete Mal Sondock am 21. Januar 1988 den Eröffnungsabend aus. Thomas Bujack war als Fotograf ebenfalls vor Ort und fotografierte. Unter den Gästen: Schlagerstar Nino de Angelo („Jenseits von Eden“), gekleidet mit – typisch 80er – Blue-System-Kapuzenpulli (siehe Foto oben). Außerdem gaben sich Pantomime Nemo und Radiokollege „Mister Pumpernickel“ Chris Howland die Ehre.

Chris Howland und Pantomime Nemo
Chris Howland und Pantomime Nemo 1988 bei Mal Sondocks Steakhaus-Eröffnung (Foto: Thomas Bujack)

Wie schon in der WZ-Kolumne geschrieben, wäre ich damals als großer Mal-Sondock-Fan gerne im Restaurant meines Lieblingsmoderators essen gegangen:

„(…) Zwischendurch gibt es auch abseits der Radio-Front spannende Nachrichten: Mal Sondock hat ein texanisches Restaurant eröffnet. Nicht in Köln, wo er (vermutlich) wohnt und lange Jahre beim WDR moderiert hat, sondern an der Schadowstraße in Düsseldorf, meiner Heimatstadt. Buffalo Mal heißt der Laden, und neben Steaks stehen auch Salate und Eis auf der Speisekarte. Wie man hört, ist Mal oft selbst vor Ort. Klar, dass ich gerne mal vorbeischauen würde. Allerdings: Wir sind keine Steakhaus-Familie, aber immerhin habe ich Steakhaus-Großeltern, die mich zwei bis drei Mal im Jahr zu „Churrasco“ mitnehmen. Soll ich sie fragen? Ich liebe meine Düsseldorfer Großeltern, aber sie sind steinalt und CDU-Wähler, die noch nie in ihrem Leben eine Jeans getragen haben. Mit denen kann ich mich doch unmöglich im (vermutlich) coolen Steakhaus eines Typen sehen lassen, der offenbar mit Stars wie Depeche Mode und Duran Duran auf Du und Du ist. (…)“

Immerhin – und das ist das Persönliche an diesem Beitrag – kann ich meinen verpassten Teenager-Besuch im Buffalo Mal nun, rund 30 Jahre später, durch die Veröffentlichung der beiden „historischen“ Fotos der Restaurant-Eröffnung „kompensieren“. 😉 Vielen Dank an Thomas Bujack für die Fotos!

Vorderansicht des Buffalo Mal, Schadowstr. 78. Quelle: mal-sondock-fanpage.de

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