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Sebastian Brück - page 6

Sebastian Brück has 117 articles published.

Hart, härter, Heftroman

in Düsseldorf/Irrsinn/Kurzgeschichten

Dr. Wahrglocke stand vor dem Heftromanregal und war überwältigt. Eigentlich hatte er die Drogerie-Filiale nur betreten, um frische Kotbeutel für seine 14-Jährige Pitbull-Rüdin Sissy zu kaufen.

Und jetzt das: So viel guter Stoff auf einem Haufen! Genau das Richtige, um sich endlich mal wieder richtig wegzuballern. Blieb nur die Frage womit. Vielleicht: „Adel verpflichtet. 4 Romane um Liebe und Intrige. Gefühle kann man lesen.“ Oder: „Traumwelt Heimat und ihre Berge. 3 bezaubernde Romane“. Womöglich gar: „Adelshäuser. Liebe in Glanz und Herrlichkeit. 3 spannende Romane.“

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Kleines Gemälde mit „großer“ Geschichte

in Düsseldorf/Popkultur

Es hing zehn Jahre bei mir im Büro, und ich wusste fast nichts über das winzige Porträt, das womöglich einen Rabbi zeigt. Dann brachte ein facebook-Posting die Wende.

Es ist winzig, vielleicht fünf bis sechs Zentimeter im Durchmesser, und dünn wie eine Sperrholzplatte. Nein falsch, es ist sogar noch dünner. Jedenfalls: Es zeigt einen älteren Mann mit Mütze und weißem Vollbart, der ein wenig aussieht wie ein Rabbiner. Und es gehörte mal meinen Großeltern, hing dort jahrzehntelang in einer kleinen Kammer an der Wand, war quasi festes Inventar ihrer Wohnung in Düsseldorf-Pempelfort. Bei jedem Besuch bei den Großeltern schaute ich es an – nicht bewusst, eher mit halbem Auge. Nie fragte ich nach, woher das Bild stammt oder wer es gemalt hat. Ich bin kein Kunstkenner, ich fand das Bild schön, aber es interessierte mich damals nicht wirklich. Es war einfach da … Hier weiterlesen

Warum ich „simsen“ gruselig und „texten“ super finde

in Irrsinn/Sprache

Ein  Plädoyer gegen das mit Abstand grauenhafteste Wort, das die deutsche Sprache zu bieten hat – und wodurch man es ersetzen sollte.

Wörter, die in unsere Sprache einwandern, gab es schon immer, und sehr oft sind sie eine Bereicherung. In diesem Sinne gibt es Anglizismen, die ich okay, ja sogar cool finde (sic!). Seit gefühlt zwei bis drei Jahren begegnen mir allerdings immer häufiger anglophone Wendungen, die ich nur schwer ertragen kann.

Etwa: „Das war total weird gestern.“

Oder: „Dieser Typ da vorne ist echt awkward.“ Hier weiterlesen

Netflix entdeckt Düsseldorf

in Düsseldorf/Popkultur/Zeitungskolumne
Solche Düsseldorf-Ansichten gab´s selten in einer Serie.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitungskolumne zum Blog geht es um eine Netflix-Serie, in der Düsseldorf eine tragende Rolle spielt: „Paranoid“.

Gedreht wurde vor zwei Jahren unter anderem im Medienhafen, in der Altstadt, in der Carlstadt, am Flughafen und am Hauptbahnhof. Natürlich blieb das nicht unbemerkt. Die BILD Düsseldorf schrieb bereits im Juni 2016:

Zwei Wochen lang: Briten drehen Krimi-Serie „Paranoid“ in Düsseldorf. Der britische Sender „ITV“ dreht für seine neue Krimi-Serie „Paranoid“ ausgerechnet in der Düsseldorfer Carlstadt! Mit dabei: Die deutsche Schauspielerin Christiane Paul (42, „Die Welle“). Hier weiterlesen

Ein Hase namens Pimmel

in Düsseldorf/Irrsinn/Kurzgeschichten/Sprache
Dieser Stoffhase will anonym bleiben. Er heißt aber weder "Pimmel", noch "Elvis Schikowsky".

Wie reagiert die Hipster-Mutter, wenn die Tochter beschließt, einem Stoffhasen einen „verbotenen“ Namen zu verpassen? Eine Alltagsbeoachtung auf einem Spielplatz in Düsseldorf.

Sitze auf einer Spielplatzbank, lese Zeitung, mein Kind klettert und rutscht – und dann höre ich die Frage des Tages, nein der Woche. Zwei Bänke weiter sitzt eine Mutter. Ende 30, Typ Bildungsbürger mit Hipster-Einschlag. Schwarz umrandete Brille vor den Augen, Dutt auf dem Kopf und Skinny Jeans an den Beinen. Sogar: Jute-Beutel auf dem Schoß, aber der ist von Aldi. Also bitte keine weiteren Vorurteile. Das hier soll kein Hipster-Bashing werden. Erwähne es nur, damit Ihr euch die Person vorstellen könnt. Ich kenne sie nicht, weiß aber, dass sie eine Mutter ist, weil ein Mädchen, das ein „Mini Boden“-Outfit trägt und ein Stofftier in der Hand hält, sie gerade angesprochen hat: „Mama, ist Pimmel ein schöner Name für meinen Hasen?“ Hier weiterlesen

Homage an den Herbstsonneschatten

in Düsseldorf/Natur
Belsenplatz, Düsseldorf-Oberkassel, 15:55 Uhr

Oha, diese Sonne, wie sie im Herbst ihre Schatten auswirft und an jeder Ecke Treffer landet: Was kann es eigentlich Schöneres geben?

Also: Ich mag die Herbstsonne ja noch lieber als die Frühlingssonne und die Wintersonne und die Sommersonne. Aber am allerliebsten mag ich den Herbstsonneschatten. Sobald die Herbstsonne einen Herbstsonneschatten wirft, verschönert sich der beschattete Bereich samt Umgebung um 44 Prozent (habe das mit einer geheimen Formel ausgerechnet). Hier weiterlesen

Düsseldorf im Netz

in Düsseldorf
Blogs aus Düsseldorf Übersicht
Bick aus dem Rewe am Carlsplatz

Welche Blogs gibt es in Düsseldorf, welche Online-Portale spiegeln die Stadt? Eine Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit – von „Fortuna“ bis „Foto“, von „Stadtteil“ bis „Vegan“, von „Fashion“ bis „Musik“.

In der Anfangszeit des Blog Düssel-Flaneur entstand auf Tumblr als Service für den Leser ein fester Menü-Punkt, der eine Übersicht aller möglichen, im Netz abrufbaren Düsseldorf-Seiten bereitstellte. Jetzt, nach dem Umzug des Blogs von Tumblr zu WordPress erscheint diese Übersicht noch einmal als einzelnes Posting.

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Blog-Relaunch: Resümee und Ausblick

in Düsseldorf
Sogar in einen Reiseführer hat es das Blog Düssel-Flaneur inzwischen geschafft.

Im Sommer 2014 unter dem Dach von Tumblr gestartet, im November 2018 ein neues WordPress-Gewand übergestreift: Was beim Blog Düssel-Flaneur in den vergangenen Jahren passiert ist und was sich nun (nicht) ändert.

Der Entschluss, dieses Blog zu starten? War spontan. Im Sommer 2014 arbeitet ich in einem angemieteten Büroraum an der Kopernikusstraße in Düsseldorf-Bilk. Die täglichen Spaziergänge mit dem Hund führten oft am Ufer der Düssel entlang, rund um die zwei Blöcke entfernte Karolingerstraße. So entstand eines Tages die Idee, als Ausgleich zu oft eher eintönigen Brotjobs den Verlauf des Flüsschens, das Düsseldorf seinen Namen gab, stromaufwärts zu verfolgen. Hier weiterlesen

So läuft 2018: Presseschau und Printkolumne

in Düsseldorf/Popkultur

Lesungen, Presseartikel, Interviews und ein gedruckter Ableger in Form einer monatlichen Zeitungskolumne: Eine kurze Düssel-Flaneur-Chronik für 2018. 

Ein Blog-Jahr in zehn Stationen. 1.) Ende Februar ging es los mit einer vom Literaturbüro NRW organisierten Lesung in der Stadtbücherei Düsseldorf-Rath: Im Mittelpunkt stand der Fotobildband zu Markus Luigs Blog “Düsseldorfer Perlen”, zu dem neben RP-Kultur-Redakteur Philip Holstein und Alexandra Wehrmann (theycallitkleinparis.de) auch ich als Düssel-Flaneur-Autor einen Begleit-Text beisteuern durfte (”Der Stoffeler Kamm”).

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(#44) Kein Reitweg und kein Wanderblog

in Erkrath/Neandertal/Natur

Wie wir versuchen die „Kürze“ zu entdecken / Wie eine Kurz-Etappe trotzdem eine Stunde dauert / Und wo in der Neandertal-Einsamkeit man gleichzeitig alte Bücher und frischen Senf kaufen kann.

Manchmal macht es Sinn, Dinge abzukürzen – auch textlich.  In diesem Fall fängt das so an: Schild, Tunnel, Parkplatz.  Ein Blick auf die Fotos, und Ihr wisst Bescheid … Hier weiterlesen

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