(#28) Der mysteriöse Koffer

in Düsseldorf/Natur

Wie wir ein Stück Düssel zwischen Eller und Vennhausen verpassen / Wie wir das Wort „Fluss-Allee“ erfinden / Und wie wir einen Schwimm-Koffer per Videobeweis festhalten.

Ein Parkplatz vor dem „Kleingartenverein an der Jägerstraße“: Gerade noch hat es sehr heftig geregnet. Jetzt dampft der Boden – und mein bester Freund P. und ich spazieren den kurz vor der Bahntrasse abzweigenden Fußweg entlang. Wenn Google Maps sich nicht täuscht, müssten wir in circa dreißig Metern auf die Düssel treffen. Hier weiterlesen

(#27) Elleraner Brückenblicke

in Düsseldorf

Was Spiderman in Düsseldorf-Eller so mit Marlene Dietrich treibt / Wie ein Froschkönig als Brückenwärter arbeitet / Und wie wir in die Röhre schauen und ein Wellness-Resort für Stadtratten vermuten.

Treffpunkt vor dem Düssel-Cafe, Ecke Gumbertstraße/Karlsruherstraße in Düsseldorf-Eller. Hier strömt die Düssel aus einem Tunnel heraus. Bestimmende erste Frage dieser Düssel-Flanier-Etappe: Wo beginnt der Tunnel bzw. wo können wir weiter flussaufwärts am Ufer entlang spazieren? Laut Google Maps verläuft unser Flüsschen zwischen Vennhauser Allee und Vohwinkelallee, also auf nicht „öffentlichem“ Gebiet.

Gibt´s etwa noch mehr Privatgärten mit direkten Düssel-Zugang? Ein paar haben wir ja schon auf einer Unterbilk-Etappe gesehen. Hier weiterlesen

(#26) Elleraner Sensationen

in Düsseldorf/Natur

Warum Düssel-Flaneure spezielle Uferbefugnisse haben / Wie man an der Düssel verhexte „Du bist hier doch nicht in Afrika“-Parolen diskutiert / Und was in Eller alles „sensationell“ ist.

Mein bester Freund P. kommt direkt zur Sache. Als wir auf einem schmalen, von der Karlsruher Straße in Düsseldorf-Eller abgehenden Fußweg Richtung Düssel spazieren, beantwortet er die Frage, die gegen Ende unsere letzten Etappe offen geblieben ist: Was ist ein Ressourcen-Etikettierungs Dilemma? Hier weiterlesen

(#25) „Wir schaffen das“-Befindlichkeiten

in Düsseldorf

Wie ein linker Flaneur am rechten Düsselrand temporär seinen Sinn für Ironie verliert / Wie man Zukunftsangst in Zukunftsfragen kleidet / Und wie man sich vorstellt, wer Bundeskanzlerin sein wird, wenn man die restlichen 30 Flanier-Kilometer hinter sich hat.

Frohes Neues“, sagt mein bester Freund P., als wir uns an der Über-die-Düssel-Brücke am Straußenkreuz in Eller treffen. Kälte, Nässe, Dauerregen.

„Dir auch“, sage ich.

Tatsächlich haben wir uns zuletzt im Dezember 2015 gesehen, an der Düssel, entlang des Friedhofs Eller: Danach: Weihnachten, Neujahr, Kurzurlaub. Und nun: Dem Arbeits- und Familienalltag eine halbe Stunde fürs Düssel-Flanieren geklaut. Los! Links der Düssel: Gärten, zum Teil mit einer Tür, die auf die grasbewachsene Uferböschung führt. Rechts der Düssel: Ein Spazierweg, dem sich schlängelndem Flussverlauf folgend. Keiner unterwegs, außer einer Mutter mit Kind, Hund und Regenschirm. Hier weiterlesen

(#24) Schnauzbartstudium

in Düsseldorf

Wie sich die Düssel von Friedhöfen abgrenzt / Wie Oberlippenbärte Generationen spalten / Und wer als ironische Anspielung auf Ironie-Schnäuzer einen Ironie-Schnäuzer  trägt.

Jetzt wird es spannend: Unbekanntes Düssel-Ufer entdecken. Zumindest gilt das für meinen besten Freund P. und mich. Unterbilk, Bilk, Volksgarten, Südpark, Wersten – dort hatten wir in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mal „Düssel-Kontakt“. Aber in Eller: Noch nie.

Das gemeinsame Zeitfenster in unserem Job-Familie-Bioladen-Bau(ern)markt-Alltag öffnet sich um 16.30 Uhr.

„Beeil dich!“, mahnt P., als wir auf dem Parkplatz vor dem Friedhof Eller aus dem Auto steigen. „Gleich ist es dunkel, dann kannst du keine Fotos mehr machen.“ Hier weiterlesen

(#23) Werstener Riviera

in Düsseldorf

Wie man sich über Leser-Feedback freut / Warum Helge Schneider einen „Poppen“-Hintergrund hat und Angela Merkel nicht / Und warum Wohnen in Wersten vollkommen unterschätzt wird.

Düsseldorf-Wersten, auf der gelbgeländerigen Düssel-Brücke, wo wir uns beim letzten Mal verabschiedet haben. „Hat viel zu lange gedauert die Flanier-Pause“, sagt mein bester Freund P.

„Stimmt“, sage ich. „Aber Job geht vor Vergnügen.“

„Wie? Ist dein Job etwa kein Vergnügen?“, fragt P.

„Meistens schon“, sage ich. Blitzgedanke im Kopf: `Geldverdienen geht vor Vergnügen´ wäre treffender gewesen. „Und deiner?“ Hier weiterlesen

(#22) Düker-Bildung

in Düsseldorf

Warum die beste Freundin von Klugscheissern Wikipedia heißt / Wie mein bester Freund P. und ich zum ersten mal getrennt flanieren / Und wie Fische in einem “Arbeiterviertel” leben.

Was ist ein Düker? Mit dieser – mehr oder weniger – offenen Frage sind wir gegen Ende der letzten Etappe auseinander gegangen. An der Werstener Dorfstraße – dort, wo die Düssel am Rande des Autobahntunnels in einer langen Röhre verschwindet, sich ein zwei Arme teilt. Einer heißt fortan Brückerbach, der andere – unser Flüsschen! – behält seinen Namen, muss aber irgendwie die Autobahn über- bzw. unterwinden.  Hier weiterlesen

(#21) Autobahnquerung

in Düsseldorf

Warum mein bester Freund P. und ich keine Fiktion sind / Wie die Düssel die A46 unterfließt / Und wie eine Treppe auf Fische wartet.

Ich weiß gar nicht, warum Wersten bei vielen Düsseldorfern so einen mittelmäßigen Ruf hat“, sagt mein bester Freund P., als wir die  verkehrsberuhigte Nixenstraße entlang spazieren. Und tatsächlich ist zumindest dieser Teil des Viertels ziemlich nett. Rechts von uns fließt die Düssel in einer Senke, entlang einer Allee alter Bäume. Links von uns, auf der Nixenstraße reihen sich hauptsächlich Ein-bis-zwei-Familien-Altbauten aneinander, die – Achtung, Amateur-Diagnose – aus den 1920er oder frühen 1930er Jahren zu stammen scheinen. Hier weiterlesen

(#20) Kinder statt Tinder

in Düsseldorf

Wie wir unbekannte Düssel-Ufer entdecken / Wie man den Jürgen Rüttgers Creativity Award nicht gewinnt / Und wie die Harffstraße auf ihre Gartentrampolinisierung wartet.

Mann, ist das heiß!“, sage ich zu meinem besten Freund P., und für einen Moment wünsche ich mir, wir wären an der Karolingerstraße. Dort, wo wir bereits vor einiger Zeit die Düssel entlang flaniert sind, wäre es jetzt schattig – und, ich übertreibe bewusst, nicht halb so heiß wie hier. Hier: Das ist Düsseldorf-Wersten – laut Wikipedia „ein traditionelles Arbeiterwohnviertel, das allerdings nicht zuletzt durch den Bau des Werstener Autobahntunnels Ende der 1980er Jahre eine deutliche Aufwertung erfahren hat.“ Als ob traditionelle Arbeiterviertel nur darauf warten würden, dass sie keine traditionellen Arbeiterviertel mehr sind … Hier weiterlesen

(#19) Popkultur-Probleme

in Düsseldorf/Popkultur

Warum Sophie Scholl der bessere Che Guevara ist / Warum Klaus Dinger eine Straße in Düsseldorf verdient und Frank Zappa nicht / Und warum mehr Menschen wissen müssen, dass Düsseldorf eine Electri_City ist.

Mein bester Freund P. und ich haben ein kleines Problem – eines, das Woche für Woche größer wird: Bei unseren Flanier-Etappen entlang der Düssel kämpfen wir mit der „Anreise“. Fast immer treffen wir uns mittags, und da wir in Bilk (ich) bzw. in der Innenstadt (P.) arbeiten, haben wir anfangs mit den Fahrrad von unserem Büros bis zur Düssel nicht mehr als fünf bis zehn Minuten gebraucht, inzwischen sind es 15 bis 20.  Hier weiterlesen

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